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Der ewige Gott - Religion als Fundament der Geschichte

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Seit drei Jahrtausenden ist die Idee des einen Gottes das unsichtbare Rückgrat von Gesellschaften, Reichen und Kulturen. Sie hat Kriege entfacht, Imperien geformt, Menschen gezähmt - und überdauert bis in die Gegenwart. Von den Kreuzzügen über den Untergang Roms bis hin zu den Ideologien des 20. Jahrhunderts: Stets stand der Monotheismus im Zentrum von Macht, Wirtschaft und Kultur.

Der folgende Beitrag „Die Illusion des Glaubens als Fundament der Geschichte“ von Abdelhak Najib ist eine Einladung, Geschichte einmal anders zu betrachten - nicht über Daten, Schlachten oder Herrscher, sondern über das, was seit Jahrtausenden im Innersten die Welt bewegt: die Religion. Er ist weder ein theologisches Werk noch eine klassische Geschichtsschreibung. Ebenso wenig will er Antworten liefern, die den Glauben entwerten oder verhöhnen. Vielmehr versucht er, den roten Faden sichtbar zu machen, der durch die Menschheitsgeschichte läuft: dass Kultur, Politik und Wirtschaft fast immer Ableger einer tieferliegenden religiösen Ordnung waren. Dass Zivilisationen nur dann blühten, wenn sie eine übergeordnete Gottheit als Fundament anerkannten - und zerfielen, sobald sie diesen Bezug verloren.

Manches wird Ihnen schroff oder provokant erscheinen. Der Ton ist bewusst literarisch, manchmal zugespitzt, weil es um ein Thema geht, das selbst voller Leidenschaft, Streit und Sehnsucht ist. Doch lassen Sie sich nicht abschrecken: Provokation ist hier kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, um das Offensichtliche nicht zu übersehen - dass Religion nicht nur Seelen bewegt, sondern immer auch Geschichte geschrieben hat.

Sie werden auf Kreuzzüge stoßen, auf Rom und Byzanz, auf Marx und Nietzsche, auf das 20. und 21. Jahrhundert mit seinen neuen religiösen Konflikten. Doch all das fügt sich zu einem einzigen Bild: dass der Glaube, so unterschiedlich er auch gelebt wird, noch immer das Fundament bildet, auf dem Gesellschaften stehen - oder in sich zusammenbrechen.

Nehmen Sie den Beitrag also nicht als Urteil, sondern als Spiegel. Vielleicht entdecken Sie darin nicht nur die Geschichte der Menschheit, sondern auch Fragen an unsere Gegenwart - und an sich selbst.

 

Die Illusion des Glaubens
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