Zwischen Atlas und Atlantik - Eine Reise durch das Herz Marokkos
Diese Reise führt durch faszinierende Landschaften, historische Städte und bietet lebendige Begegnungen mit engagierten Menschen - begleitet von Abderrahmane Ammar, einem ausgewiesenen Kenner marokkanischer Kultur und Gesellschaft. In einer Gruppe von acht bis sechzehn Teilnehmer:innen eröffnet sich dabei ein intensiver Einblick in das kulturelle, politische und soziale Leben des Landes - von den Gassen Marrakeschs bis zu den stillen Weiten der Sahara.
Zwischen dem 21. September und dem 3. Oktober 2025 entfaltet sich eine außergewöhnliche Reise, die in der mythenumwobenen Königsstadt Marrakesch ihren Anfang nimmt. Zwei volle Tage sind dem intensiven Eintauchen in das pulsierende Herz dieser faszinierenden Metropole gewidmet. In den verschlungenen Gassen der Medina, wo der Duft exotischer Gewürze die Luft erfüllt, farbenprächtige Stoffe im Sonnenlicht leuchten und kunstvoll gestaltete Riads stille Oasen der Schönheit bieten, begegnet man einer lebendigen, jahrhundertealten Kultur in all ihren Facetten.
Der legendäre Platz Djemaa el Fna - mit seinen Gauklern, Geschichtenerzählern, Musikern und nächtlichen Darbietungen - zieht die Besucher ebenso in seinen Bann wie die stille Eleganz der Majorelle-Gärten oder die ehrfurchtgebietende Präsenz der Koutoubia-Moschee.
Bereits im 19. Jahrhundert zeigte sich der französische Schriftsteller Pierre Loti tief beeindruckt von Marrakesch. In seinem Reisebericht Au Maroc (1890) beschrieb er die Stadt als „eine Stadt voller Geheimnisse und orientalischer Pracht“ - ein Eindruck, der sich bis heute auf eindrucksvolle Weise bewahrheitet.
Der Hohe Atlas, die Oasenkultur und Lehmburgen
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Sobald Marrakesch hinter uns liegt, nimmt die Reise eine neue Richtung: Es geht hinauf in die eindrucksvollen Höhen des Hohen Atlas. Die kurvenreiche Straße über den Tizi-n’Tichka-Pass windet sich durch dramatische Felslandschaften, vorbei an tief eingeschnittenen Tälern und grün schimmernden Oasen. Diese majestätische Durchquerung öffnet das Tor zu einer anderen Welt - einer Welt, in der jahrhundertealte Kulturen inmitten rauer, atemberaubender Natur fortleben.
In Assaka führt ein intensiver Austausch mit engagierten Vertreter:innen zivilgesellschaftlicher Initiativen tiefer in die Gegenwart der Region. Sie setzen sich mit großer Hingabe für den Erhalt der Amazigh-Kultur und eine nachhaltige lokale Entwicklung ein. Dank der Sprachkenntnisse des Reiseleiters entsteht ein unmittelbarer Dialog - offen, berührend und voller gegenseitigem Respekt.
Südlich des Atlasgebirges öffnet sich das weite Draatal. In Agdez erhebt sich die Kasbah Tamnougalt - ein architektonisches Juwel aus Stampflehm, das Geschichten von Karawanen, Handelsrouten und kultureller Vielfalt erzählt. Ihre dicken Mauern, Tore und Türme lassen die Vergangenheit spürbar werden.
Schließlich erreichen wir das fruchtbare Dadès-Tal. Eingebettet zwischen Mandelhainen, Terrassengärten und leuchtend roten Felshängen, empfängt uns die Familie Mellal für zwei Nächte in ihrem traditionellen Haus. Hier, in herzlicher Atmosphäre, bieten hausgemachte Speisen, Gespräche über Migration, Umwelt und gesellschaftlichen Wandel sowie ein gemeinsames Mittagessen Raum für Begegnung, Nachdenken und Verbindung.
Dann beginnt ein Abschnitt der Reise, der in Erinnerung bleiben wird: Merzouga, am Rand des Erg Chebbi. Die goldenen Dünen türmen sich auf wie Wellen aus Sand und Licht. Hier beginnt das Eintauchen in die zeitlose Magie der Sahara. Die Nacht im Wüstencamp - unter Zelttuch oder in einer traditionellen Lehmunterkunft - wird unvergesslich sein: ein funkelnder Sternenhimmel, vollkommene Stille, Weite und ein Gefühl von Ewigkeit.
Am Horizont taucht bald das archaische Ait Ben Haddou auf - eine Stadt aus Lehm, die wie ein Traum aus vergangenen Zeiten wirkt. Die monumentale Kasbah, ein UNESCO-Weltkulturerbe, liegt majestätisch über dem Flusstal. Wer ihren höchsten Punkt erreicht, blickt hinab auf die verschachtelten Ksars, die im Licht des Sonnenuntergangs in warmem Gold erstrahlen - ein Augenblick, der sich unauslöschlich einprägt.
Ein Wandel der Landschaft kündigt sich an: Die Reise führt weiter zur Atlantikküste, in die weiße Stadt Essaouira. Drei Tage lang weht hier die frische Brise des Ozeans durch enge Gassen, vorbei an blau gestrichenen Türen, portugiesisch-marokkanischen Fassaden und einer lebendigen Kunstszene. Begegnungen mit lokalen Initiativen und die offene Atmosphäre der Stadt lassen Raum für neue Perspektiven.
Essaouira, einst Mogador, wurde im 18. Jahrhundert vom französischen Militärarchitekten Théodore Cornut mit einem Raster aus geradlinigen Straßen und wehrhaften Mauern entworfen. Noch heute trägt die Stadt seine Handschrift - zugleich offen und schützend, still und inspirierend. BBC Travel schrieb: „Essaouira ist voller bedeutungsvoller Pausen - leerer Räume, die den Geist zum Wandern einladen.“ Und genau das geschieht: Die Seele atmet auf.
Nach Tagen voller Kontraste - zwischen Bergen, Oasen, Wüste und Küste - kehrt die Gruppe schließlich zurück nach Marrakesch. Mit im Gepäck: Eindrücke, Begegnungen und Erfahrungen, die tiefer reichen als jede klassische Rundreise. Ein Abschied, der nicht endet - sondern nachwirkt.
Hier geht es zu den Reisedetails und zur -buchung
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Reiseleitung
Die Reise wird geleitet von Abderrahmane Ammar, geboren 1982 in einer Amazigh-Familie im Süden Marokkos.
Seit 2012 lebt er in Berlin, arbeitet als Autor und Journalist - unter anderem für die Deutsche Welle und France24 - und promovierte 2019 über Fragen der Religiosität und Identität junger Marokkaner:innen in Deutschland.
Seit 2021 leitet er als Nachfolger von Thomas Hartmann die TAZ-Reisen nach Marokko - kenntnisreich, einfühlsam und mit dem Blick eines Brückenbauers zwischen den Kulturen.