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König Mohammed VI. - Führung mit Weitblick: zwischen Erbe und Aufbruch

Zwischen Tradition und Aufbruch führt Mohammed VI. Marokko mit ruhiger Hand – ein König, der die Wurzeln bewahrt und zugleich den Blick fest auf die Zukunft richtet, offen für Reform und Wandel.

Seine Majestät König Mohammed VI.

In der Geschichte der Nationen sind es jene Persönlichkeiten, die mit Haltung und Taten Maßstäbe gesetzt haben, deren Namen im Gedächtnis fortleben. Zu ihnen zählt König Mohammed VI., der Wissen und Besonnenheit mit einer tiefen Verbundenheit zu seinem Land und seinem Volk verbindet. Seit seiner Thronbesteigung hat er den Dienst an der Nation ins Zentrum seines Handelns gestellt und das Land mit Entschlossenheit auf den Weg von Reform und Modernisierung geführt - verwurzelt in seiner Tradition und zugleich offen für die Herausforderungen und Werte der Gegenwart.

Geprägte Kindheit, akademischer Werdegang und frühe Verantwortung

König Mohammed VI. wurde am 21. August 1963 in Rabat geboren, als Sohn von König Hassan II., der großen Wert auf eine fundierte und traditionsbewusste Erziehung legte. Bereits im Alter von vier Jahren begann er seine Ausbildung im Koranunterricht des Königspalastes. Seine schulische Laufbahn führte er an der königlichen Schule fort, wo er 1981 das Abitur ablegte. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Rabat. 1985 schloss er sein Studium mit einer Arbeit über die Union des Arabischen Maghreb und die außenpolitische Strategie Marokkos ab. Zwei Jahre später erwarb er ein Diplom in Politikwissenschaften, 1988 ein weiteres in öffentlichem Recht. 1993 promovierte er an der Universität Nizza Sophia Antipolis in Frankreich mit Auszeichnung. Seine Dissertation widmete er dem Thema der Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der Union des Arabischen Maghreb.

Schon in jungen Jahren übertrug ihm sein Vater bedeutende Pflichten. 1982 wurde er zum Vorsitzenden des Organisationskomitees der Mittelmeerspiele in Casablanca ernannt, 1985 folgte die Aufgabe des Koordinators innerhalb der Führung der königlichen Streitkräfte. 1994 erhielt er den Rang eines Generals. Darüber hinaus nahm er als Kronprinz an zahlreichen internationalen und regionalen Konferenzen teil und vertrat Marokko auf der Weltbühne. Seine erste offizielle Auslandsmission führte ihn bereits 1974 nach Frankreich, zu den Trauerfeierlichkeiten für Präsident Georges Pompidou.

Thronbesteigung und königliche Familie

Am 23. Juli 1999 bestieg Mohammed VI. den Thron. Damit übernahm er zugleich die Rolle des Staatsoberhauptes, des „Amir al-Mu’minin“ - Hüter des Glaubens - sowie des Oberbefehlshabers der königlichen Streitkräfte. In seiner ersten Thronrede am 30. Juli 1999 machte er deutlich, dass er den Weg seines verstorbenen Vaters fortsetzen wolle, jedoch mit einem besonderen Akzent auf soziale Fragen. Er leitete damit eine neue Phase ein, die von Modernisierung, dem Aufbau eines Rechtsstaates und der Stärkung der sozialen Gerechtigkeit geprägt ist.

Am 21. Juli 2002 heiratete König Mohammed VI. Prinzessin Lalla Salma. Am 8. Mai 2003 wurde Kronprinz, Moulay Hassan, geboren, der den Namen seines Großvaters Hassan II. trägt. Im Februar 2007 kam Prinzessin Lalla Khadija zur Welt. Damit erhielt das Leben der königlichen Familie eine neue persönliche Dimension, die von vielen Marokkanerinnen und Marokkanern aufmerksam begleitet wird.

Internationale Anerkennung

Seine Majestät König Mohammed VI.Seine Majestät König Mohammed VI.Im Laufe seiner Amtszeit wurde König Mohammed VI. mit zahlreichen hohen Auszeichnungen geehrt - von arabischen, afrikanischen, europäischen, amerikanischen wie auch asiatischen Staaten. In der arabischen Welt erhielt er unter anderem den Großorden der Republik Tunesien, den Nil-Orden Ägyptens sowie die höchsten Ehrungen Jordaniens, Saudi-Arabiens, Kuwaits und weiterer Länder. Auf afrikanischer Ebene ehrten ihn Staaten wie Gabun, Niger, Kamerun, die Demokratische Republik Kongo, Burkina Faso und Gambia. In Europa erhielt er hohe Auszeichnungen von Spanien, Belgien, Italien, Portugal und Frankreich. In Nord- und Südamerika wurde er von Brasilien, Peru, Mexiko, Chile und Ecuador gewürdigt, in Asien verlieh ihm Kaiser Akihito 2005 den höchsten japanischen Orden.

Über die staatlichen Ehrungen hinaus wurde er auch akademisch und humanitär ausgezeichnet - etwa mit der Ehrendoktorwürde der George Washington University (2000) sowie dem Global Peace Award in Washington (2009), in Anerkennung seines Engagements für Dialog, friedliches Zusammenleben der Kulturen und seine Rolle als Vorsitzender des Al-Quds-Komitees zur Unterstützung der palästinensischen Sache. Die Vielzahl dieser Ehrungen spiegelt die internationale Wertschätzung wider, die König Mohammed VI. als Staatsoberhaupt genießt, das sich dem Dienst am Menschen, der Gerechtigkeit und dem Frieden verpflichtet fühlt.

Ein Vermächtnis von Tradition und Moderne

Das Leben und Wirken von König Mohammed VI. zeigt den Weg eines Staatsoberhauptes, das die Bewahrung von Tradition mit einer zeitgemäßen, zukunftsgerichteten Vision verbindet. Seit seiner Thronbesteigung blieb er seiner Verantwortung treu, nahm die Anliegen seines Volkes ernst und widmete seine Arbeit der Entwicklung Marokkos in den Bereichen Fortschritt, Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Damit hat er sich fest in die Geschichtsschreibung eingeschrieben - als ein Monarch, der sein Land mit Besonnenheit in die Zukunft führt und zugleich auf internationaler Ebene für Frieden und ein respektvolles Miteinander der Nationen eintritt.