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Aus Ideen werden Wege: Die Kraft des entschlossenen Handelns

Mohammadi Akhabach gehört zu jener Generation von Unternehmern, deren Weg nicht allein durch beruflichen Ehrgeiz bestimmt ist, sondern durch Werte, Haltung und einen klaren Blick für gesellschaftliche Entwicklungen.


Mohammadi Akhabach und Minister Karim ZidaneVon den frühen Jahren in Deutschland bis zur heutigen Verantwortung für ein internationales Unternehmensnetzwerk zieht sich ein Grundmotiv durch sein Leben: Aus Ideen sollen Möglichkeiten entstehen - für Gemeinschaften, Unternehmen und Menschen, die Zukunft gestalten wollen. Seine Auszeichnung in Brüssel würdigt genau diesen Ansatz.

Es gibt Lebenswege, die sich erst im Rückblick vollständig erschließen. Die Stationen scheinen für sich genommen unscheinbar, doch aus der Distanz fügt sich alles zu einem klaren Muster. Die Geschichte von Mohammadi Akhabach gehört zu diesen Biografien. Sie ist geprägt von frühzeitiger Verantwortung, von einer wachen Sensibilität für gesellschaftliche Veränderungen und von der Überzeugung, dass unternehmerisches Handeln dann am stärksten wirkt, wenn es den Alltag anderer Menschen verbessert.

Als er als Kind aus Marokko nach Deutschland kam, war für ihn zunächst vieles neu und ungewohnt. Doch gerade diese frühen Erfahrungen gaben ihm später eine Perspektive, die sein Denken und sein berufliches Handeln formte. Er lernte, dass Integration kein abstrakter Prozess ist, sondern tägliches Miteinander, geduldige Verständigung und die Bereitschaft, über Unterschiede hinweg gemeinsame Lösungen zu finden. Diese Haltung sollte sich in allen späteren Projekten wiederfinden, ob im digitalen Raum oder im persönlichen Engagement.

Nach seiner Ausbildung und seinem dualen Studium der Kommunikationswissenschaften öffnete sich für Akhabach eine Welt, die wie für ihn geschaffen schien: Technologien, die Menschen verbinden, Kommunikationsräume, die Orientierung geben, und Geschäftsmodelle, die echte Mehrwerte schaffen. Schon seine frühen Gründungen lassen erkennen, wie konsequent und zugleich vielfältig sein Denken war. Mit dem sozialen Netzwerk iverein.de entwickelte er 2007 eine Plattform, die Vereine digital organisierbar machte - zu einer Zeit, in der solche Lösungen noch Pioniercharakter hatten. Kurz darauf folgten eine Dialogmarketing-Agentur, eine Seniorenwerbung mit Fokus auf die Generation 50plus und bald darauf ein Projekt, das weit über Deutschland hinaus Bekanntheit erreichen sollte: die Online-Bestellplattform Lieferheld, später ein Teil von Delivery Hero.

Diese Gründungen waren keine zufälligen Gelegenheiten, sondern Teil einer systematischen Entwicklung. Akhabach verstand früh, dass digitale Strukturen vor allem dort sinnvoll sind, wo sie das Leben vereinfachen und Gruppen verbinden, die bis dahin wenig Beachtung fanden. Ob Vereine, ältere Zielgruppen oder medizinisches Fachpersonal - überall dort, wo Informationsbedarf bestand und Prozesse kompliziert waren, suchte er nach Lösungen, die praktikabel, zugänglich und nachhaltig sind.

Parallel dazu baute er als Investor ein Netzwerk auf, das lokale und internationale Projekte miteinander verband. Seine Beteiligung an Unternehmen wie rent-a-guide oder an Softwareentwicklungen in Vietnam zeigt, wie strategisch er Chancen einschätzte und wie sehr ihn globale Denkweisen prägten. Akhabach war nie ein Gründer, der nur auf kurze Erfolge aus war. Ihn interessierte die langfristige Wirksamkeit.

Mohammadi AkhabachDieser Ansatz mündete schließlich in der Gründung der Moacon Ventures GmbH, einer Holding, unter deren Dach heute verschiedene Unternehmen zusammenarbeiten. Hier schuf er einen Raum, in dem Kreativität, Technologie, Kommunikation und Servicegedanken ineinandergreifen. Besonders hervorzuheben ist die AMIRA-Welt, eine Wissens- und Communityplattform für Apothekenberufe. Mit inzwischen über dreißigtausend verifizierten Nutzerinnen und Nutzern zählt sie zu den bedeutendsten digitalen Weiterbildungsräumen dieser Branche. Die Plattform verbindet fachliche Inhalte mit echter sozialer Dynamik und zeigt, wie digitale Lösungen Expertise und Gemeinschaft zugleich fördern können.

Doch so sehr seine beruflichen Projekte Wirkung entfalten, so sichtbar bleibt auch sein persönliches Engagement. Ob im lokalen Vereinsleben, in sozialkulturellen Initiativen oder in der Unterstützung junger Gründerinnen und Gründer: Akhabach pflegt eine Haltung, die aus persönlicher Erfahrung gewachsen ist. Er weiß, wie wichtig verlässliche Begleitung, Anerkennung und Zutrauen sind. Sein Wirken als Botschafter der Stiftung Lesen oder seine Tätigkeit in verschiedenen Beiräten spiegeln diese Überzeugung wider. Junge Menschen mit Ideen sollen nicht allein gelassen werden - sie brauchen Anlaufpunkte und Netzwerke, damit aus Lernschritten echte Karrierewege entstehen.

Sein Blick auf gesellschaftliche Themen blieb dabei stets differenziert. In seinen eigenen publizistischen Beiträgen setzt er sich mit Fragen von Migration, Arbeitsmarkt, Bürokratie und Integration auseinander. Er beschreibt Probleme offen, vermeidet jedoch einfache Urteile. Ihm geht es um konstruktive Lösungen und darum, eine Perspektive einzunehmen, die an den Menschen ansetzt. Diese Stimme ist präzise, reflektiert und geprägt von Erfahrungen, die sowohl Nähe als auch analytische Distanz erlauben.

All dies führte jüngst zu einer Anerkennung, die seine unternehmerische und gesellschaftliche Rolle würdigt. Im Rahmen der Veranstaltung Morocco Now in Brüssel wurde Mohammadi Akhabach als erfolgreichster marokkanischer Unternehmer in Deutschland ausgezeichnet. Diese Ehrung versteht sich weniger als Zielpunkt, sondern als Zwischenstand eines Weges, der noch nicht abgeschlossen ist. Sie bestätigt das, was sein berufliches Umfeld schon lange weiß: dass er Brücken baut, Verantwortung übernimmt und mit konsequenter Ruhe neue Wege erschließt.

So entsteht das Bild eines Unternehmers, der in zwei Welten zu Hause ist und beide miteinander in produktiven Austausch bringt. Sein Erfolg ist kein bloßer Karriereverlauf, sondern das Ergebnis von Haltung, Ausdauer und dem unerschütterlichen Willen, aus Vorstellungen Realität zu machen. Von Visionen, die Wirklichkeit wurden.