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Industrieller Aufstieg dank Auto-Power, Weltlogistik und grüner Energie

Automobilindustrie, Weltklasse-Häfen und erneuerbare Energien machen Marokko zu einem strategischen Produktions- und Logistikzentrum für Europa - mit wachsender Bedeutung für globale Lieferketten und die klimafreundliche Industrie der Zukunft.

Marokko: Industrielle Schwerpunkte

Seit rund zwei Jahrzehnten setzt König Mohammed VI auf Industrie­entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit. Besonders im Automobilsektor zeigt sich diese Vision: Über 700.000 Fahrzeuge wurden 2024 produziert, bis 2027 sind jährlich 1 Million Einheiten geplant - damit wird das Königreich die Nummer 1 in Afrika. Weltkonzerne wie Renault und Stellantis nutzen Marokko längst als europanahe Produktionsplattform. Der Transfer des Citroën C4 aus Madrid in ein marokkanisches Werk verdeutlicht, dass die industrielle Kompetenz des Landes international anerkannt ist.

Logistik auf Weltklasseniveau

Der rasante industrielle Fortschritt wäre ohne leistungsstarke Infrastruktur nicht möglich. Tanger Med zählt inzwischen zu den zehn größten Häfensystemen der Welt und bildet einen zentralen Umschlagplatz zwischen Europa, Afrika und Amerika. Ergänzt wird dieses Netzwerk im Osten durch das Projekt Nador West Med, das mit EU-Unterstützung entsteht. Diese maritime Doppelstrategie stärkt die Versorgungssicherheit Europas und macht Marokko zu einem Logistik-Hub mit globaler Reichweite.

Erneuerbare Energie als strategischer Vorteil

Marokko verfügt über einen weiteren Trumpf: eine der ambitioniertesten Energiewenden des Kontinents. Großprojekte wie das Solarkraftwerk Noor und weitläufige Windparks sichern langfristig saubere, kostengünstige Energie. Damit bietet das Land ideale Bedingungen für Industrien, die ihre CO2-Bilanz verbessern müssen - ein entscheidender Wettbewerbsvorteil angesichts verschärfter EU-Klimaregeln.

Die Kombination aus industrieller Expertise, logistisch optimaler Lage und nachhaltiger Energie verleiht Marokko eine neue Rolle im euro-mediterranen Raum: das Königreich wird zunehmend zu einer unverzichtbaren Säule europäischer Wettbewerbsfähigkeit - und zu einem Brückenstaat, an dem kein globales Wirtschaftsmodell der Zukunft vorbeikommt.