Amerikas neue Afrikastrategie führt über das Königreich Marokko
Ein Bericht des US-Außenministeriums macht es offiziell: Marokko ist nicht nur Partner, sondern Drehscheibe amerikanischer Interessen in Afrika - ein strategischer Wendepunkt mit geopolitischer Sprengkraft.
In einer Zeit globaler Umbrüche haben die Vereinigten Staaten ein deutliches Signal gesendet: Marokko gilt fortan nicht nur als verlässlicher Partner, sondern als bevorzugte Plattform für Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent. Ein aktueller Bericht des US-Außenministeriums beschreibt das Königreich als „Tor zu Afrika“ - eine Formulierung, die wirtschaftspolitische Realität geworden ist.
Die Analyse hebt sechs Schlüsselbranchen hervor, in denen amerikanische Unternehmen besonders investieren sollen: erneuerbare Energien, Automobilindustrie, Luftfahrt, Pharmazie, Textil und Agrarindustrie. Die Wahl ist kein Zufall. Marokko verfügt über erstklassige Infrastrukturen, moderne Industrieparks, gut ausgebildete Fachkräfte und ein stabiles, reformiertes Rechtssystem.
Einzigartiger Vorteil und wachsende Dynamik
Marokko ist das einzige afrikanische Land mit einem Freihandelsabkommen mit den USA - in Kraft seit 2006. Seither hat sich das Handelsvolumen verfünffacht, und amerikanische Unternehmen profitieren doppelt: vom Zugang zum marokkanischen Markt und von den Verbindungen des Königreichs nach Westafrika.
Bereits heute zählen die USA zu den fünf größten Investoren in Marokko, mit bedeutenden Engagements in der Luftfahrttechnik, den grünen Energien und der Digitalisierung. Jüngste Ankündigungen aus Washington bekräftigen diese Dynamik - darunter ein neues Investitionspaket über mehrere Millionen Dollar für die südlichen Provinzen, als Ausdruck klarer Unterstützung für die territoriale Integrität und die wirtschaftliche Entwicklung dieser Regionen.
Die marokkanischen Sahara-Provinzen wandeln sich zum Knotenpunkt für erneuerbare Energien und industrielle Wertschöpfung. Der Bericht betont insbesondere die Potenziale großflächiger Solar- und Windparks sowie die neuen Hafeninfrastrukturen - allen voran der „Dakhla Atlantic Port“ -, die internationale Lieferketten anziehen.
Amerikas strategisches Vertrauen in Marokko
Mit der Empfehlung, Marokko als „beste Eintrittspforte nach Afrika“ zu betrachten, würdigt Washington auch die politische Stabilität und den Führungsanspruch des Landes unter König Mohammed VI. Das Königreich steht für eine moderne, offene und pragmatische Vision eines afrikanischen Fortschrittsmodells.
Die Botschaft ist unmissverständlich: Die USA sehen in Marokko nicht mehr nur einen Partner - sie setzen auf es als strategische Achse ihres Engagements in Afrika. Wer künftig auf dem Kontinent erfolgreich investieren will, wird kaum an einem Ort vorbeikommen: Marokko, dem neuen Herzpunkt amerikanischer Afrika-Strategie.