2 neue Firmen sollen Marokkos Telekom-Infrastruktur ausbauen
IAM und WANA gründen eigene Infrastrukturfirmen. Die Regulierungsbehörde gibt grünes Licht - unter strengen Wettbewerbsauflagen.
Die beiden großen marokkanischen Telekommunikations-Unternehmen IAM und WANA gründen jeweils eine neue Firma, um gemeinsam den Ausbau sogenannter passiver Infrastrukturen zu übernehmen - also z. B. Glasfaserkabel und Sendemasten, die alle Anbieter nutzen können.
Die Regulierungsbehörde ANRT hat das Vorhaben nach genauer Prüfung genehmigt. Die neuen Firmen heißen FiberCo (für Glasfasernetze bis zum Kunden) und TowerCo (für Mobilfunkmasten). Beide sollen unabhängig von ihren Mutterfirmen arbeiten, eigene Mitarbeiter und Budgets haben und alle Anbieter fair und ohne Bevorzugung behandeln.
Wichtig ist dabei: FiberCo und TowerCo dürfen nicht direkt an Endkunden verkaufen. Sie bauen nur die Infrastruktur, die dann von Telekomunternehmen genutzt wird.
Die ANRT macht klare Vorgaben, damit Wettbewerb und Marktgerechtigkeit erhalten bleiben: Es soll keine geheimen Absprachen oder unfaire Vorteile geben. Auch Preise und Zugang zu den Anlagen müssen transparent und fair sein. Ein dritter Anbieter, Médi Telecom, hatte zuvor gewarnt, dass keine der Firmen bevorzugt behandelt werden dürfe - dem wurde entsprochen.
Obwohl IAM und WANA schon jetzt über viele Mobilfunkmasten verfügen, soll TowerCo strenge Auflagen beim Zugang für andere Anbieter erfüllen. Die neuen Firmen könnten helfen, Marokkos digitale Versorgung zu verbessern und Investitionen effizienter zu gestalten - vorausgesetzt, alle Regeln werden eingehalten.