Wege in eine nachhaltige Zukunft: Marokkos Energierevolution
Die Ministerin für Energiewende und nachhaltige Entwicklung, Leila Benali, verkündete am Mittwoch in Salé einen bemerkenswerten Fortschritt in der Förderung erneuerbarer Energien. Das Ministerium hat sowohl die Anzahl der erteilten Lizenzen für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien als auch das Investitionsvolumen in diesem Sektor signifikant gesteigert.
Als Gast einer Diskussionsrunde der Fondation Lafqui Titouani zu den Herausforderungen der Energiewende und nachhaltigen Entwicklung betonte Ministerin Benali, dass ihr Ministerium bereits im ersten Jahr der aktuellen Legislaturperiode eine Verfünfzehnfachung der jährlich vergebenen Lizenzen für erneuerbare Energieprojekte erreicht habe. Zudem seien die Investitionen in diesem Bereich zwischen 2023 und 2024 von 1,5 Milliarden Dirham auf beachtliche 6 Milliarden Dirham angestiegen.
Die Ministerin unterstrich ferner die signifikante Schaffung neuer Arbeitsplätze im Sektor der erneuerbaren Energien – deren Anzahl habe sich um das Elffache erhöht. Gleichzeitig sei das Investitionsvolumen in das Stromnetz auf das Fünffache angewachsen, wodurch eine nachhaltige Modernisierung der Infrastruktur ermöglicht wurde.
Im Bereich der fossilen Energieträger hob Benali die Bemühungen ihres Ministeriums hervor, die Investitionen durch die Umsetzung der Empfehlungen des Wettbewerbsrats zu steigern. So sei die Zahl der Kraftstoffverteiler von 19 auf 35 angewachsen, begleitet von der Errichtung von 600 neuen Tankstellen. Diese Maßnahmen führten zur Schaffung von 3.500 zusätzlichen Arbeitsplätzen und stärkten den Wettbewerb im Energiesektor.
Darüber hinaus unterstrich die Ministerin die Notwendigkeit tiefgreifender Reformen in sämtlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen, um den vielschichtigen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen. Sie betonte, dass die Regierung entschlossen daran arbeite, die in den vergangenen drei Jahren erzielten Fortschritte zu festigen und strukturelle Defizite in verschiedenen Sektoren zu überwinden.
In diesem Kontext hob sie die essenzielle Bedeutung eines gestärkten Vertrauens in das politische Handeln hervor. Nur durch ein solches Vertrauen lasse sich der Erfolg künftiger Reformen sichern. Sie appellierte an die gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten, um die ambitionierten Entwicklungsziele des Landes zu verwirklichen und die wirtschaftliche wie soziale Stabilität des Königreichs nachhaltig zu festigen.
Mit Blick auf die Zukunft verwies Benali auf die großen Herausforderungen, denen sich Marokko in den kommenden Jahren stellen wird. Dazu zählen die Vorbereitungen für die Austragung des Afrika-Cups 2025 sowie der Fußballweltmeisterschaft 2030, aber auch bedeutende wirtschaftliche und geopolitische Initiativen des Landes. Hierzu gehören unter anderem das großangelegte Projekt der afrikanisch-atlantischen Gaspipeline sowie die Königliche Atlantik-Initiative.
Diese Veranstaltung war Teil des Programms „Politik anders denken“, das von der Fondation Lafqui Titouani ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Programms ist es, aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen mit Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen zu diskutieren. Darüber hinaus soll es neue Denkansätze und Perspektiven für eine zukunftsorientierte politische Praxis in Marokko eröffnen.