Strategisches Signal: Interpol tagt 2025 in Marrakesch
Im Dezember 2023 wählte die Internationale Kriminalpolizeiorganisation (Interpol) Marrakesch als Austragungsort der 93. Generalversammlung im Jahr 2025. Dass Marokko im kommenden November Gastgeber der 93. Interpol-Generalversammlung sein wird, unterstreicht seine Schlüsselrolle in der internationalen Sicherheitskooperation.
Dies betonte am Sonntag in El Jadida der Polizeipräfekt Mustapha El Hajjam, Leiter des Nationalen Zentralbüros von Interpol in Marokko. Er hob hervor, dass dieses Ereignis eine internationale Anerkennung der marokkanischen Führungsrolle im Management großer Sicherheitsveranstaltungen darstelle. Darüber hinaus spiegele es das erfolgreiche Modell des Königreichs bei der Organisation von hochrangigen Ereignissen wider.
Diese Gastgeberrolle ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, Marokkos Präsenz innerhalb der internationalen polizeilichen Kooperationsmechanismen zu stärken. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „Sicherheit bei Großereignissen: Die Interpol-Generalversammlung in Marrakesch als Modell.“
Darüber hinaus demonstriert diese Initiative Marokkos Engagement im Kampf gegen Terrorismus und grenzüberschreitende organisierte Kriminalität. Gleichzeitig bestätigt sie die Position des Landes als verlässlicher Akteur in den Bereichen Strafjustiz und internationale polizeiliche Zusammenarbeit.
Das Ereignis wird vom 24. bis 27. November in Marrakesch stattfinden und den marokkanischen Sicherheitsbehörden die Gelegenheit bieten, aktiv an strategischen Diskussionen über die globale Sicherheit mitzuwirken. Es ermöglicht eine bessere Antizipation zukünftiger Bedrohungen und stärkt multilaterale Sicherheitskooperationen.
Bilaterale und regionale Kooperation
Adriano Rubio, Hauptkommissar der Polizei und Berater an der spanischen Botschaft in Rabat, betonte die enge sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen Marokko und Spanien in verschiedenen Bereichen. Seinen Aussagen zufolge ist Marokko ein essenzieller Partner für Madrid, insbesondere im Kampf gegen irreguläre Migration und Menschenhandel.
Durch diese Zusammenarbeit konnten beide Länder die illegalen Migrationsströme reduzieren und gleichzeitig die grundlegenden Menschenrechte wahren. Zudem wurden mehrere gemeinsame Operationen durchgeführt, vor allem gegen den Drogenhandel.
Rubio erinnerte daran, dass Marokko eine Nationale Strategie für Migration und Asyl (SNIA) eingeführt hat. Dieser Ansatz, der die Legalisierung tausender Migranten umfasst, diente anderen Ländern, darunter auch Spanien, als Vorbild.
Internationale justizielle Zusammenarbeit
Mouhcine Ramdani, stellvertretender Direktor der Strafsachen im Justizministerium, gab einen Überblick über die Mechanismen der internationalen justiziellen Zusammenarbeit. Seinen Ausführungen zufolge basieren diese Instrumente auf multilateralen Abkommen, erfordern jedoch auch bilaterale Verträge, um effektiv zu sein.
Er erklärte, dass UN-Konventionen zwar von großer Bedeutung seien, jedoch in bestimmten Bereichen, insbesondere bei Auslieferungen, ihre Grenzen hätten. Einige Staaten weigerten sich, Straftäter auszuliefern, was die Umsetzung internationaler Strafverfolgung erschwere.
Ramdani fügte hinzu, dass Marokko in diesem Bereich 82 bilaterale Abkommen unterzeichnet habe. Diese Verträge erleichtern insbesondere Auslieferungen, Rechtshilfeersuchen und offizielle Beschwerden.
Eine bürgernahe DGSN
Die Aktivitäten der 6. Ausgabe der Tage der offenen Tür der Direction Générale de la Sûreté Nationale (DGSN) werden in El Jadida fortgesetzt. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „Stolz darauf, einer Jahrtausende alten Nation und einem glorreichen Thron zu dienen.“
Diese Veranstaltung verdeutlicht die Verpflichtung der DGSN zu einer modernen Polizei, die den Bürgern nahe steht und sich der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Dienste verschrieben hat. Sie spiegelt auch den entschlossenen Willen wider, das Vertrauen zwischen den Sicherheitskräften und der Zivilgesellschaft weiter zu festigen.