Russland und Marokko vertiefen industrielle Zusammenarbeit
Die bilaterale Kommission für wirtschaftliche und wissenschaftliche Kooperation hat in Rabat neue Wege zur Stärkung der Partnerschaft in Industrie, Technologie und Energie ausgelotet. Beide Länder wollen ihre Zusammenarbeit deutlich ausweiten - von der Pharmazie bis zu den erneuerbaren Energien.
Die russisch-marokkanische Regierungskommission für wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit trat im Rahmen der Sitzung ihrer Arbeitsgruppe für Industrie zusammen, um die Perspektiven einer vertieften Partnerschaft in mehreren Sektoren zu erörtern - darunter die Pharmaindustrie, der Automobilbau und die Chemie. Dies teilte die Handelsvertretung der Russischen Föderation in Rabat mit.
Den Vorsitz führten Mikhaïl Anissimov, Direktor der Abteilung für internationale Zusammenarbeit im russischen Ministerium für Industrie und Handel (Minpromtorg), sowie Rachid Bahi, Direktor der Abteilung für Industriesektoren im marokkanischen Ministerium für Industrie und Handel. Nach Angaben der russischen Handelsvertretung lag der Schwerpunkt der Gespräche auf der Diversifizierung der bilateralen Partnerschaftsformen, der Förderung der Zusammenarbeit zwischen spezialisierten Unternehmen sowie der Unterstützung gemeinsamer Produktionsprojekte.
Die Arbeitsgruppe befasste sich zudem mit der Ausweitung des industriellen Austauschs, der technologischen Integration und der Schaffung operativer Rahmenbedingungen, die Synergien zwischen den Branchen beider Länder fördern sollen.
Neue Perspektiven in Technologie und Energie
Alexeï Andreïev, Handelsvertreter der Russischen Föderation in Marokko, erklärte, dass den „aufstrebenden Bereichen der Zusammenarbeit, wie der digitalen Technologie, der Metallurgie, dem Schienenverkehr und den erneuerbaren Energien“, besondere Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Diese Sektoren bildeten, so Andreïev, „tragende Achsen eines nachhaltigen technologischen Austauschs und gegenseitiger industrieller Investitionen“.
Rabat und Moskau bekräftigten darüber hinaus ihren gemeinsamen Willen, ein günstiges Umfeld für die Beteiligung ihrer Unternehmen an gemeinsamen Industrie- und Technologieprojekten zu schaffen - mit dem Ziel, den Know-how-Transfer zu fördern und die Integration in die Wertschöpfungsketten zu vertiefen.
Bereits im September hatte Anatoli Garbousov, Minister der Moskauer Stadtregierung und Direktor der Abteilung für Industriepolitik und Investitionen der russischen Hauptstadt, mitgeteilt, dass das Handelsvolumen zwischen Moskau und Marokko im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 um 73% gestiegen sei - ein deutliches Zeichen für die zunehmende Dynamik der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Seiten.