Russland und Marokko intensivieren ihre strategische Partnerschaft
Inmitten weltweiter geopolitischer Spannungen vertiefen Russland und Marokko ihren politischen Dialog und ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit. Bei einem hochrangigen Treffen in Moskau bekundeten beide Seiten den Willen, ihre traditionell freundschaftlichen Beziehungen zu festigen und gemeinsam aktuellen Herausforderungen im Nahen Osten und in Afrika zu begegnen.
Im Mittelpunkt des Treffens standen die Vertiefung der bilateralen Beziehungen sowie die Abstimmung zu aktuellen geopolitischen Entwicklungen, insbesondere im Nahen Osten und Nordafrika. Beide Seiten betonten ihre Absicht, die „traditionell freundschaftlichen Beziehungen“ weiter auszubauen. Wie das russische Außenministerium mitteilte, wurden Themen von „aktueller Relevanz“ behandelt, wobei besonderer Wert auf einen regelmäßigen politischen Dialog gelegt wurde - unter Wahrung der Prinzipien des Völkerrechts und auf Basis der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates.
Energie, Landwirtschaft und Handel
Die Beziehungen zwischen Russland und Marokko zeichnen sich seit einigen Jahren durch zunehmende wirtschaftliche Verflechtung aus. Besonders intensiv gestaltet sich die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie - darunter Erdgas und zivile Nutzung der Kernenergie - sowie in der Landwirtschaft, mit marokkanischen Exporten auf den russischen Markt. Laut offiziellen Zahlen erreichte das bilaterale Handelsvolumen im Jahr 2024 den historischen Höchststand von 2,3 Milliarden US-Dollar.
Das Moskauer Treffen bestätigt die positive Dynamik zwischen beiden Staaten. Zugleich bestehen Herausforderungen, etwa durch internationale Sanktionen gegen Russland oder die strategische Konkurrenz auf dem afrikanischen Kontinent. Entscheidend wird sein, wie beide Länder künftig ihre gemeinsamen Interessen mit den Realitäten eines sich wandelnden globalen Ordnungsgefüges in Einklang bringen können.