Ruf der Freiheit: Marokko als Ehrengast der Moto Days
Motorräder, die geschmeidig durch die Dünen der Sahara gleiten, Serpentinen, die sich an die Höhenzüge des Rif-Gebirges schmiegen, und überraschende Haltepunkte in Dörfern, wo ein Glas Minztee den Beginn echter Begegnungen markiert - mit diesem lebendigen Bild lud Marokko all jene ein, die auf zwei Rädern nach Freiheit und Authentizität suchen.
Als Ehrengast der 13. Moto Days, die am 13. März in Rom zu Ende ging, präsentierte sich das Königreich als Botschafter von Entdeckerlust, kulturellem Austausch und nachhaltiger Mobilität.
Der marokkanische Stand beeindruckte dabei nicht nur mit Informationen, sondern mit einem multisensorischen Erlebnis: Berberkeramik, handgeknüpfte Teppiche, charakteristische Gewürze und immersive Videosequenzen ließen die Vielfalt des Landes greifbar werden. Zugleich wurden Motorradstrecken abseits ausgetretener Pfade vorgestellt - von Tanger bis Dakhla -, auf denen jeder Kilometer eine Geschichte erzählt. „Hier sind Motorradfahrer keine hastigen Touristen, sondern Reisende, die in den Häusern der Menschen willkommen geheißen und in ihre Traditionen eingeführt werden“, erklärt ein Reiseleiter. Ein italienischer Besucher zeigte sich begeistert: „Es fühlt sich an, als würde man den Wüstensand unter den Reifen spüren!“
Mit Marokko als Ehrengast würdigten die Moto Days weit mehr als ein Reiseziel: Sie feierten eine Lebensweise, in der Abenteuerlust, Gastfreundschaft und kulturelle Offenheit untrennbar miteinander verbunden sind - eine Bühne wie geschaffen für ein Land, das sich von Rom bis Dakar als Traumziel für Freigeister positioniert.
Botschafter Youssef Balla zeigte sich bei der Eröffnung sichtlich bewegt: „Motorradtourismus ist nicht bloß eine Flucht ins Abenteuer - er ist eine Brücke zwischen Kulturen. Wenn ein Fahrer im Süden mit einer Familie ein Tajine teilt, öffnet sich ihm das wahre Marokko.“ Zugleich hob er das ökologische Engagement des Landes hervor - ein Anliegen, das sich exemplarisch in der Africa Eco Race zeigt, deren Ausgabe 2025 unter der Schirmherrschaft von König Mohammed VI durch die marokkanische Sahara führte.
Auch die Veranstaltungsfläche der Fiera di Roma mit ihren 40.000 m² stand ganz im Zeichen der Zukunft: Elektromotorräder, recycelbare Ausrüstung und Workshops zu nachhaltiger Mobilität prägten das Bild. Besonders hervorgehoben wurde der Thementag „Motociclista, sostantivo femminile“, der Frauen im Motorradsport würdigte. Begleitende Konferenzen setzten Impulse zum Thema „zirkulärer Tourismus“. „Man verlässt diese Messe nicht nur mit neuer Ausrüstung, sondern mit neuen Ideen“, resümierte eine Teilnehmerin.
Africa Eco Race 2026: Legendärer Aufbruch ab Tanger
Der Startschuss zur kommenden Ausgabe der Africa Eco Race fällt 2026 in Tanger. Von dort aus führt die Strecke durch die endlosen Weiten der marokkanischen Sahara und Mauretaniens bis nach Dakar. „Eine Route, die sportliche Herausforderung und ökologisches Bewusstsein miteinander vereint“, so der Koordinator des Rennens, Anthony Schless. Eine Reise, die Marokkos majestätische Landschaften einmal mehr in den Mittelpunkt rückt - und den Geist der Freiheit aufleben lässt.