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Marokko beschleunigt den Übergang zu emissionsarmen Energien

Das Unternehmen „TAQA Morocco“ treibt seine Energiewende entschlossen voran und setzt verstärkt auf emissionsarme Technologien. Mit dem geplanten Bau eines Windparks und einem ambitionierten Projekt zur Produktion von grünem Ammoniak und Industriekraftstoff unterstreicht das Unternehmen seine strategische Neuausrichtung.

 

Windenergie, Foto: taqamorocco.maIm Jahr 2025 beginnen die Arbeiten am Windpark Boujmil, dessen erste Phase mit einer Kapazität von 100 MW umgesetzt wird, bevor eine Erweiterung auf 144 MW folgt. Parallel dazu wurde ein Konsortium unter der Leitung von Moeve (ehemals Cepsa) für die Entwicklung eines Projekts zur Produktion von grünem Ammoniak und Industriekraftstoff im Rahmen der nationalen Initiative für grünen Wasserstoff ausgewählt.

TAQA Morocco schloss das Geschäftsjahr 2024 mit soliden Ergebnissen ab und unterstrich damit die Effizienz seines operativen Modells sowie sein wachsendes Engagement in der Energiewende. Der Umsatz belief sich auf 10,88 Milliarden Dirham, ein Rückgang von 17,5%, der vor allem auf einen Preisverfall von 13% bei Kohle auf den internationalen Märkten sowie auf sinkende Energiekosten zurückzuführen ist. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erreichte 3,45 Milliarden Dirham (-3,0%), während das operative Ergebnis leicht auf 2,63 Milliarden Dirham zurückging (-2,8%). Demgegenüber stieg das konsolidierte Nettoergebnis um 2,1% auf 1,38 Milliarden Dirham, wovon 1,05 Milliarden Dirham der Muttergesellschaft zufließen (+1,5%). Diese positive Entwicklung ist auf eine disziplinierte Finanzstrategie und reduzierte Finanzierungskosten zurückzuführen. Die Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA blieb mit 1,6 stabil, was die finanzielle Robustheit des Konzerns bestätigt.

Industriell setzt TAQA Morocco seine Strategie der präventiven Wartung fort, um die Leistungsfähigkeit seiner Produktionsanlagen zu optimieren. Zudem verschaffte die 2023 durchgeführte Umschuldung der Tochtergesellschaft JLEC 5&6 dem Unternehmen zusätzlichen finanziellen Spielraum für künftige Investitionen.

Das Jahr 2025 markiert einen Meilenstein für die Transformation des Unternehmens in Richtung emissionsarmer Energiequellen. Neben dem Bau des Windparks Boujmil nimmt das Unternehmen mit seinem Konsortium die Planung für die Produktion von grünem Ammoniak und Industriekraftstoff in Angriff. Die Verhandlungen für die Unterzeichnung der Vorverträge sowie die Sicherung der benötigten Flächen zur Durchführung der Machbarkeitsstudien sind bereits angelaufen.

Auch auf gesellschaftlicher Ebene bleibt TAQA Morocco engagiert. Im Rahmen seines Programms TAQA Morocco for Community setzt sich das Unternehmen weiterhin für die Förderung von Bildung, Gesundheit und Umweltschutz in den lokalen Gemeinschaften ein. Zudem schlägt der Vorstand eine Dividendenausschüttung von 37 Dirham pro Aktie vor, was einer Erhöhung um 6% entspricht.

Kurzer Hintergrund

Marokko gilt als Vorreiter im Bereich erneuerbarer Energien in Afrika und verfolgt eine ambitionierte Strategie zur Reduzierung fossiler Abhängigkeit. Mit dem Nationalen Energieplan setzt das Land verstärkt auf Solar-, Wind- und Wasserkraft, um bis 2030 mindestens 52 % seines Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken.

Zu den größten Projekten zählen der Solarkomplex Noor in Ouarzazate, einer der weltweit größten seiner Art, sowie zahlreiche Windparks entlang der Atlantikküste. Zudem positioniert sich Marokko als wichtiger Akteur im Bereich grüner Wasserstoff, um eine nachhaltige Energiezukunft zu sichern und seine Rolle als Exporteur sauberer Energie zu stärken.

TAQA Morocco reiht sich in diese nationale Strategie ein und investiert gezielt in Windkraft und grüne Industriekraftstoffe, um den Wandel zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft voranzutreiben.