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Internationaler Tag der Bildung 2024 und der Kampf gegen Hassreden

Die UNESCO beschloss, den Internationalen Tag der Bildung am 24. Januar dem Bildungssystem und der Lehrkräfte im Kampf gegen Hassreden zu widmen. An diesem Tag ruft die UNESCO ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, in die Bildung zu investieren, um Gesellschaften zu fördern, die die Würde der Menschen und den Frieden schätzen.

 

Internationaler Tag der Bildung 2024 und der Kampf gegen Hassreden, Foto: Priscilla du Preez auf unsplash.comDie rasche Verbreitung von Hassreden stellt eine Bedrohung für alle Gemeinschaften dar. Die UNESCO betont, dass Bildung im Zentrum aller Friedensbemühungen stehen muss. Es ist eine gemeinsame Verantwortung, den Schülerinnen und Schülern die Mittel zur Verfügung zu stellen, um Hassreden zu durchschauen. Dies erfordert den Aufbau von Grundlagen für solidarische, demokratische und menschenrechtsorientierte Gesellschaften durch Bildung. Die Unterstützung und bessere Ausbildung der Lehrkräfte sind dabei von entscheidender Bedeutung, da sie an vorderster Front stehen, um diesem Phänomen entgegenzuwirken, betont Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO, in der zitierten Pressemitteilung.

Am 24. Januar wird die UNESCO eine eintägige Online-Schulung für mehrere Tausend Lehrkräfte organisieren. Diese Schulung soll den Pädagogen die nötigen Werkzeuge vermitteln, um Vorfälle im Zusammenhang mit Hassreden besser zu erkennen, zu behandeln und zu verhindern. Diese Maßnahme ist Teil der Bemühungen der UNESCO, ihre Mitgliedsstaaten und Bildungsfachkräfte in ihrem Kampf gegen Hassreden durch Bildung zu unterstützen.

Am gleichen Tag wird die UNESCO am Sitz der Vereinten Nationen in New York Minister, Bildungsbeauftragte und Pädagogen aus aller Welt versammeln, um die übergreifende Rolle der Bildung bei der Förderung eines dauerhaften Weltfriedens zu erörtern. Im November 2023 haben die 194 Mitgliedstaaten der UNESCO eine neue Empfehlung verabschiedet, die einen globalen Rahmen in diesem Bereich schafft.

Die Erklärung macht darauf aufmerksam, dass Hassbotschaften und Verschwörungstheorien, die auf Gemeinschaften abzielen und diese zu Sündenböcken machen, auf Online-Plattformen zunehmend verbreitet sind. Laut einer kürzlich von der UNESCO und IPSOS in 16 Ländern durchgeführten Umfrage gaben 67% der Internetnutzer an, online mit Hassreden konfrontiert worden zu sein. Zudem äußerten 85% ihre Besorgnis über die Auswirkungen und den Einfluss von Desinformation auf ihre Mitbürger, und sie betrachteten dies als eine reale Bedrohung, die Gesellschaften destabilisieren könnte.

Im Jahr 2023 veröffentlichte die UNESCO den Leitfaden " Hassreden durch Bildung bekämpfen", um Entscheidungsträger bei der Stärkung ihrer öffentlichen Politik in diesem Bereich zu unterstützen. Die Organisation verstärkte außerdem ihre Bemühungen, alle Formen von Rassismus und Diskriminierung in Schulbüchern zu bekämpfen. Zusätzlich wurde eine weltweite Initiative ins Leben gerufen, um Antisemitismus in und durch Bildung zu bekämpfen.