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Indien und Marokko formen Zukunftsallianz im Metallsektor

In einer feierlichen Zeremonie gab Samta Metals and Alloys, eine Tochtergesellschaft des indischen Industriekonzerns Samta Group, den offiziellen Startschuss für den Bau ihres neuen Industriekomplexes in der marokkanischen Stadt Kenitra. Das ehrgeizige Projekt widmet sich der Wiederverwertung von Metallabfällen sowie der Herstellung von Kupfer- und Aluminiumlegierungen, wie die marokkanische Nachrichtenagentur MAP berichtete.

 

Kenitra-Atlantic-Free-Zone, Foto: MAPDas Werk entsteht in der „Atlantic Free Zone“ von Kenitra auf einer Fläche von 36.600 Quadratmetern und soll im Jahr 2026 den Betrieb aufnehmen. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 70 Millionen US-Dollar wird die Anlage über 400 direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen.

Der Grundstein für dieses Projekt wurde im Jahr 2024 im Rahmen einer bilateralen Vereinbarung zwischen Marokko und der Samta Group gelegt. Es markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung lokaler Wertschöpfung innerhalb der Metallverarbeitungsindustrie. Die Anlage wird jährlich 46.000 Tonnen Aluminium- und Kupferschrott verarbeiten und daraus rund 20.000 Tonnen Aluminium-Silizium-Legierungen sowie 15.000 Tonnen elektrolytischer Kupferdrahtrollen fertigen. Diese Produkte sind insbesondere für die Sektoren Automobilbau, Energiewirtschaft sowie Luft- und Raumfahrt bestimmt.

Neben der Förderung einer zirkulären Wirtschaft und der Etablierung umweltverträglicherer Produktionsprozesse, wird das Projekt voraussichtlich eine Reduktion der CO₂-Emissionen um über 90% im Vergleich zur herkömmlichen Metallgewinnung bewirken. Der gesamte Betrieb wird ausschließlich mit erneuerbaren Energien versorgt - im Einklang mit dem unternehmenseigenen Ziel einer „Green Metal“-Strategie. Darüber hinaus wird das Projekt gezielt den Aufbau lokaler Expertise fördern und die Einbindung von Frauen in industrielle Berufsfelder unterstützen.

Um dem zunehmenden nationalen wie regionalen Bedarf gerecht zu werden, ist das Werk bereits so konzipiert, dass es seine Produktionskapazität innerhalb von zwei bis drei Jahren nach Inbetriebnahme verdoppeln kann.

Dieses Projekt entspricht dem wachsenden Bedarf strategischer Schlüsselbranchen wie der Automobil- und Luftfahrtindustrie“, betonte Ryad Mezzour, marokkanischer Minister für Industrie und Handel. Es stehe im Einklang mit der nationalen Strategie zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und zur Beschleunigung des grünen Wandels im Industriesektor.

Auch Ravi Agrawal, CEO und Initiator der Samta Group, unterstrich die Bedeutung des Vorhabens: Die Vision des Konzerns sei es, soziale und ökologische Zielsetzungen miteinander zu versöhnen. „Marokkos strategische Lage und seine industrielle Weitsicht machen das Königreich zum idealen Standort für ein Projekt dieser Tragweite“, so Agrawal.

Er hob hervor, dass die in Kenitra hergestellten Produkte dazu beitragen werden, die Importabhängigkeit Marokkos zu reduzieren und die lokale Wertschöpfung zu erhöhen.

Samta Metals and Alloys, die marokkanische Tochtergesellschaft der Samta Group, hat sich auf die Umwandlung von Altmetallen in hochwertige Sekundärrohstoffe spezialisiert. Der Betrieb wird unter Einhaltung der höchsten internationalen Standards hinsichtlich Effizienz, Sicherheit und ökologischer Verantwortung geführt.