Hyundai Rotem baut Zugfabrik im Königreich Marokko
Mit einer milliardenschweren Investition stärkt Marokko seine Bahnindustrie: Hyundai Rotem errichtet eine Fabrik für Züge in Casablanca - für den heimischen Markt und den Export.
Mit dem Einstieg von Hyundai Rotem in die marokkanische Bahnindustrie erhält der Modernisierungskurs des Landes neue Dynamik. Die südkoreanische Firma errichtet in Casablanca ein Werk, das nicht nur den wachsenden Bedarf im Inland bedienen, sondern Marokko auch als Exportstandort für Schienenfahrzeuge positionieren soll.
Die Ankündigung erfolgte im Rahmen eines groß angelegten Investitionsprogramms, das König Mohammed VI. in Casablanca vorgestellt hat. Damit unterstreicht das Königreich seine Strategie, Infrastrukturprojekte als Motor für wirtschaftliche Entwicklung und internationale Positionierung zu nutzen.
Der Bahnausbau reiht sich ein in ein breites Modernisierungspaket, das von Hochgeschwindigkeitsverbindungen über urbane Mobilitätslösungen bis hin zu Hafen- und Wasserprojekten reicht. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und zugleich die Voraussetzungen für internationale Großereignisse wie den Afrika-Cup 2025 und die Fußball-WM 2030 zu schaffen.
Gleichzeitig knüpft Marokko an seine bisherigen Erfolge an: Mit der Inbetriebnahme des Al-Boraq stellte das Land 2018 den ersten Hochgeschwindigkeitszug Afrikas auf die Schienen. Nun wird die nächste Ausbaustufe eingeläutet – mit Hyundai Rotem als starkem Partner an der Seite.
Faktenbox: Marokkos Bahnambitionen
- Neues Werk: Bau einer Hyundai-Rotem-Zugfabrik in Casablanca
- Investitionsrahmen: 2 Mrd. US-Dollar
- Bestellung: 48 Reisezugwagen (1.000+ Plätze, 160 km/h), 700 Mio. US-Dollar
- Zukunftsplan: 87 Mrd. Dirham für Bahnnetz (Ankündigung 2024)
- Großprojekte:
- Al-Boraq (Afrikas 1. Hochgeschwindigkeitszug, seit 2018)
- 9,6 Mrd. US-Dollar für Ausbau bis 2030
- Neue 430 km HGV-Linie Kénitra–Marrakesch (350 km/h, 5,3 Mrd. US-Dollar)
- Weitere Infrastruktur: Ausbau Luftflotte, 2 Tiefseehäfen, 12 Entsalzungsanlagen
- Internationale Großereignisse: Afrika-Cup 2025, Fußball-WM 2030