Hyundai plant Einstieg in Afrikas künftig größte Schiffswerft
Südkoreas Schiffbaukonzern „HD Hyundai Heavy Industries“ bewirbt sich um eine 30-jährige Betriebskonzession für die geplante Großwerft in Casablanca - ein zentraler Schritt zur Erweiterung seiner Produktionskapazitäten über die Grenzen der stark ausgelasteten heimischen Standorte hinaus.
Da die Werften des Konzerns in Südkorea derzeit an ihrer Kapazitätsgrenze operieren und ein Auftragsrückstand von 451 Schiffen besteht, sucht das Unternehmen weltweit nach alternativen Standorten, um sein Wachstum nachhaltig zu sichern. Der Werftstandort Casablanca würde Hyundai einen strategischen Zugang zum Atlantik verschaffen - und damit eine Schlüsselposition zur Bedienung europäischer Kunden sowie für den Transatlantikverkehr eröffnen.
Obwohl Marokko derzeit lediglich über 16 Handelsschiffe verfügt, strebt das Königreich an, seine Flotte bis zum Jahr 2040 auf 100 Schiffe auszubauen. Dieses Ziel deckt sich mit den Ambitionen von HD Hyundai, nicht nur lokale Aufträge zu akquirieren, sondern das neue Werftgelände zu einem regionalen Knotenpunkt weiterzuentwickeln.
Die Bewerbung in Casablanca steht im Einklang mit Hyundais jüngsten internationalen Expansionsstrategien, darunter vergleichbare Projekte in Vietnam und auf den Philippinen sowie Partnerschaften mit der Cochin Shipyard in Indien und Edison Chouest Offshore in den Vereinigten Staaten.