Exportmotor: Marokkos strategische Handelsagenda
Mit einer ehrgeizigen, zugleich methodisch präzisen Vision hat Marokko eine neue außenwirtschaftliche Agenda vorgestellt, die dem internationalen Handel im Königreich ein stabiles, zukunftsgerichtetes Fundament verleihen soll.
Die heute in Casablanca präsentierte Strategie vereint wirtschaftspolitische Zielschärfe mit regionaler Verankerung und betont das Bestreben, Marokko in globale Wertschöpfungsketten dauerhaft einzubinden. Im Zentrum stehen konkrete Wachstumsimpulse: Arbeitsplatzschaffung, Förderung der Exportbasis und strukturelle Reformen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Dieses strategische Dokument zielt darauf ab, dem sensiblen Bereich des Außenhandels eine klar gesteuerte Entwicklungsperspektive zu verleihen - basierend auf messbaren Leitlinien und einer strikt operationalisierten Umsetzung.
Drei wesentliche Zielsetzungen stehen im Zentrum dieser Initiative: Erstens die Schaffung von 76.000 direkten Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2027; zweitens die substantielle Erweiterung der Exportbasis durch jährlich 400 neue exportierende Unternehmen; drittens eine jährliche Steigerung der Ausfuhren um 84 Milliarden marokkanische Dirham.
Die Strategie stützt sich auf einen integrierten, partizipativen Ansatz, der sich auf vier strategische Handlungshebel und sechs bereichsübergreifende Reformen gründet. Zu den geplanten Maßnahmen gehört unter anderem die Einrichtung regionaler Außenhandelsbüros in sämtlichen Provinzen des Königreichs, um die Unterstützungsstrukturen näher an die lokalen wirtschaftlichen Akteure zu bringen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Förderung von Exporten aus dem Kunsthandwerkssektor, der Stärkung von Zweigen der solidarischen und sozialen Ökonomie sowie der schrittweisen Neuausrichtung des Verhältnisses zwischen Importen und Exporten zugunsten eines tragfähigen außenwirtschaftlichen Gleichgewichts.
Die Regierung setzt große Hoffnungen in die methodisch stringente Umsetzung dieser Strategie, die sie als zentrales Instrument zur Förderung der inländischen Wertschöpfung und zur nachhaltigen Einbindung in internationale Produktions- und Lieferketten versteht.