Ecuador stärkt Präsenz in Marokko und setzt auf afrikanische Märkte
Ecuador wird bis Ende Juni 2025 eine Botschaft in Marokko eröffnen, wie die ecuadorianische Außenministerin Gabriela Sommerfeld in einem kürzlich geführten Interview mit El Diario Ecuador bekanntgab. Dieser Schritt folgt auf die jüngste Entscheidung Ecuadors, die Anerkennung der von Algerien unterstützten bewaffneten Miliz Polisario zurückzuziehen.
Sommerfeld beschrieb die Initiative als Teil einer umfassenderen Strategie, Ecuadors diplomatische und wirtschaftliche Präsenz in Afrika und im Nahen Osten auszubauen. „Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate sind für Ecuador zentrale Märkte“, erklärte sie.
Die Vorbereitungen für die Botschaftseröffnung seien bereits im Gange, bestätigte Sommerfeld. Die Errichtung der Botschaft ziele vor allem darauf ab, Handels- und Investitionspartnerschaften - insbesondere in den Bereichen Energie, Bergbau und Gesundheitswesen - zu vertiefen.
Der Schritt folgt auf eine jüngste internationale Reise von Präsident Noboa und hochrangigen Regierungsvertretern, während der Ecuador als attraktives Ziel für ausländische Investitionen beworben wurde. „Unser Investitionsportfolio umfasst Projekte in den Bereichen Energie, Öl, Bergbau und Krankenhausinfrastruktur“, erklärte Sommerfeld. Die Botschaft in Rabat soll zudem als Plattform dienen, um Ecuadors Engagement in aufstrebenden afrikanischen Märkten auszubauen und seine globale diplomatische Präsenz über Lateinamerika hinaus zu stärken.
„Die Botschaft in Marokko ist nicht nur eine diplomatische Geste; sie ist ein strategischer Schritt“, betonte die Diplomatin und hob dabei Marokkos Rolle als Tor zu den afrikanischen Märkten und als aufstrebenden geopolitischen Akteur hervor.