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E-Health als Zukunftssektor Afrikas: Marokko als Innovationshub

Mit dem Start der dritten Ausgabe des International e-Health Forum in Casablanca bekräftigt der marokkanische Staat unter Führung Amal El Fallah Seghrouchnis seine ehrgeizige Vision: Marokko soll zu einem führenden E-Health-Hub auf dem afrikanischen Kontinent werden. KI, digitale Patientenakten, Interoperabilität und neue Governance-Strukturen stehen im Zentrum - mit dem Ziel, Gesundheit, Prävention und Innovation in einem nachhaltigen Ökosystem zu verbinden.

Amal El Fallah Seghrouchnis, Foto barlamantoday.com

Marokko nutzt das dritte International e-Health Forum (IeHF) als Signal - das Land will zu einem digitalen Pionier im Gesundheitswesen Afrikas avancieren. Bei der Eröff­nungsveranstaltung erklärte Amal El Fallah Seghrouchni, Ministerin-delegierte für Digitale Transition und Verwaltungsreform, dass Marokko sich aktiv positioniere, um als „E-Health-Hub“ auf dem Kontinent zu gelten.

Zentral für Seghrouchni: Der Aufbau eines nachhaltigen digitalen Gesundheitsökosystems. Dazu sollen Fachwissen, Daten und Ressourcen gebündelt werden. Die digitale Gesundheit wird als „Schlüssel­säule der Modernisierung des öffentlichen Sektors“ gesehen. Gleichzeitig eröffne der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) neue Möglichkeiten - in Diagnostik, Patientenüberwachung, personalisierter Therapie und klinischer Forschung. Dafür seien hochwertige Daten, interoperable Systeme und eine starke Governance nötig.

Ein Blick auf die nationale Strategie hinter dem Vorhaben macht deutlich, wie ambitioniert das Projekt ist: Marokko verfolgt mit der nationalen Digitalstrategie Maroc Digital 2030 das Ziel, das Land bis 2030 als digitalen Hub auszubauen - mit flankierenden Maßnahmen wie dem Ausbau der 5G-Netze, Förderung von Start-ups und Digitalisierung der Verwaltung.

Das IeHF 2025 soll zu einem Forum für Entscheider:innen, Forschende, Start-ups und Investoren werden - mit Konferenzen, Masterclasses zu KI und Cybersecurity, Demonstrationen von Smart Medical Devices, aber auch praxisnahen Formaten: Unter anderem ein „Interoperability Connectathon“ und ein globaler E-Health-Hackathon, bei dem Teilnehmer:innen aus mehr als 50 Staaten gemeinsam Lösungen entwickeln.

Mit seiner internationalen Ausrichtung will Marokko nicht nur seine heimischen Gesundheits- und Digitalstrukturen stärken, sondern sich als Knotenpunkt einer Afrikainitiative für digitale Gesundheit positionieren - ein Schritt, der nicht nur technologische Innovation, sondern auch sozialen Fortschritt und inklusive Entwicklung miteinander verbindet.