Zum Hauptinhalt springen

Afrika und Marokko in der neuen Weltordnung

Der Beitrag zeigt die Änderungen der Weltordnung der letzten Jahrzehnte, in der USA und China dominieren, während die EU, Russland und die Schwellenländer zunehmend Einfluss nehmen. Neben geopolitischen Spannungen stehen globale Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und der Rückgang des Multilateralismus im Fokus.

 

Weltordnung, Foto: Martin Sanchez auf unsplashDer geopolitische Verlauf der Welt lässt sich in drei Phasen unterteilen: Zunächst das bipolare System zwischen den USA und der Sowjetunion, daraufhin die unipolare Phase nach dem Zusammenbruch der UdSSR und dem Aufstieg der USA zur Supermacht, und schließlich das multipolare System, in dem sich mehrere Entwicklungszentren herausgebildet haben.

In der heutigen Welt üben unbestritten die USA und China eine hegemoniale Macht aus, was auf ihre wirtschaftliche und militärische Stärke zurückzuführen ist. Diese beiden Mächte haben unterschiedliche Allianzen geformt: Die USA sind der führende Staat im G7-Bündnis, während China die BRICS-Staaten anführt, zu denen auch Russland gehört. Russland, das trotz einer wenig diversifizierten Wirtschaft über Atomwaffen verfügt, hat am 24. Februar 2022 den Krieg gegen die Ukraine begonnen. Da es keine klare Unterstützung aus China erhielt, näherte sich Russland stattdessen Belarus, Nordkorea und dem Iran an.

Zu den weiteren Machtzentren zählt die Europäische Union, die zwar die größte Handelsmacht der Welt ist, aber auf außenpolitischer Ebene nur begrenzt integriert. Sie steht als NATO-Verbündete der USA zur Seite und unterstützt die Ukraine finanziell und militärisch.

Afrika gerät aufgrund seiner natürlichen Ressourcen und seines demografischen Potenzials zunehmend ins Visier sowohl westlicher als auch östlicher Großmächte. In diesem Zusammenhang ist der Begriff des "Globalen Südens" entstanden, eine informelle Bezeichnung für Staaten des globalen Südens, die nach größerer Unabhängigkeit von den Staaten des Nordens streben.

Im Nahen Osten bleibt der seit über einem halben Jahrhundert ungelöste israelisch-palästinensische Konflikt eine Quelle anhaltender Spannungen, während aktuell erneut blutige Auseinandersetzungen durch Israel in Gaza und im Libanon geführt werden.

Marokko erfährt dank der Weitsicht Seiner Majestät König Mohammed VI., der in diesem Jahr sein 25-jähriges Thronjubiläum feiert, eine bemerkenswerte wirtschaftliche und soziale Entwicklung sowie eine dynamische und ausgewogene Außenpolitik, insbesondere mit bedeutenden Fortschritten in der Frage der marokkanischen Sahara.

Weitere bedeutsame Entwicklungen der letzten Jahre sind das Aufkommen des Populismus und autoritärer Regime, das wachsende Bewusstsein für den Klimawandel, der eine ernste Bedrohung für unseren Planeten darstellt, und der Rückgang des Multilateralismus, der die internationalen Organisationen wie die UNO, die WHO und die WTO schwächt…